Der hawaiianische Vergebungsbrauch (Ho óponopono)
Glück durch Vergebung
Aus der Glücksforschung wissen wir: Wer vergeben kann, ist glücklicher im Leben. Dabei kann jeder vergeben lernen. Und auch im christlichen Glauben werden wir an die Wichtigkeit des Themas erinnert. Aber was steckt dahinter?
Um es vorweg zu nehmen: Vergebung bedeutet nicht, dass Sie einem anderen tatsächlich körperlich vergeben müssen. Nein, Sie müssen ihm oder ihr nicht tatsächlich die Hand schütteln: Sie können distanziert bleiben. Natürlich kann es sich ergeben, dass dies geschieht. Es geht jedoch hauptsächlich darum, dass Sie in Frieden kommen mit einer vergangenen Sache, die Sie innerlich noch bewegt. Sie lassen alte Kränkungen, Verletzungen etc. los: Ohne, dass der andere anwesend ist. Und es geht hierbei auch um Verletzungen (Blockaden), die sie sich selbst vorwerfen und somit Ihrer Selbstliebe im Wege stehen.
Warum macht vergeben frei?
Es gibt Menschen, die bestehen sehr gerne auf etwas: Auf eine Entschuldigung des anderen, auf Verständnis des anderen oder auf ihr Recht. Diese Menschen glauben also, man schulde ihnen etwas: Es mangelt ihnen dann an einer Entschuldigung. Sie machen sich damit abhängig vom anderen, was einer Opferhaltung entspricht. Der andere behält dann eine gewisse Macht über mich. Dadurch bleibt eine energetische Verbindung zum anderen bestehen. Sie haben nicht los gelassen. Diese Menschen blockieren damit ihr Energiesystem und ziehen darüber hinaus noch mehr dieser „negativen“ Energie in ihr Leben.
Wenn wir vergeben, liegt die Macht wieder in unserer Hand. Wir lassen damit das Thema bewusst los und erleben mit der Vergebung eine befreiende Kraft, die folglich Hindernisse, für das Einströmen des Guten in unser Leben, beiseite räumt. Sie ist eine Lebensweise, die uns davon abhält „bitter“ zu werden. Sie erzeugt Stärke. Stärke des schöpferisch, tätigen Menschen, der selbstverantwortlich handelt. Zudem ist Vergebung ein Weg zur Beziehungsfähigkeit.
Was ist Ho´oponopono?
Ho óponopono bedeutet übersetzt: „Die Dinge wieder richtig stellen“. Dieses Brauchtum gehört zu den alten Lehren Hawaiis, dem sogenannten „Huna“ und bezeichnet eine einfache Möglichkeit zur Lösung persönlicher Herausforderungen (geistig & körperlich) sowie zwischenmenschlicher Auseinandersetzungen.
In Hawaii ist dieser Brauch auch bekannt als „Familienkonferenz“, denn es stellt Bindungen in Familien wieder her, einschließlich der Bindung zu sich selbst. Damals kam die gesamte Familie zusammen, um ihn durchzuführen. Man wusste: Wenn einer eine Herausforderung zu bewältigen hat, haben es alle anderen auch, da alles zueinander in Beziehung steht.
Wieso ausgerechnet Ho´oponopono?
Der Vergebungsbrauch aus Hawaii ist sehr leicht zu erlernen und wirkt sehr gut. Es sind mir persönlich einige „Wunder“ damit gelungen im zwischenmenschlichen Bereich, die zuvor undenkbar waren, ohne dass die betreffenden Personen physisch anwesend waren oder auf sonstige Weise davon wussten. Das weckte meine Neugier näheres über diesen Brauch zu erfahren.
Und auch bei Klienten darf ich oft Zeugin wundervoller Erlebnisse werden, die den Beteiligten einen lang ersehnten, inneren Frieden in einer bestimmten Angelegenheit bringt.
Bildlich gesprochen
Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Seelenschale. Zum Zeitpunkt Ihrer Geburt war Ihre Seelenschale rein, klar und strahlte so hell wie die Sonne. Wenn es nun im Laufe Ihres Lebens zu seelischen Verletzungen, Kränkungen, Enttäuschungen, Traumen etc. kommt, verdunkeln diese Erlebnisse ähnlich wie dunkle Steine Ihre Seelenschale. Ihre Aufgabe ist es nun, diese Steine wieder aus der Schale zu befreien, damit Ihr Licht wieder strahlen kann! Damit ziehen Sie gleichzeitig die Dinge in Ihr Leben, die Sie wirklich wollen.
Hier wirkt das Resonanzgesetz
Es ist fast undenkbar und hier in der westlichen Welt kaum öffentlich, aber: Alle Unstimmigkeiten, mit denen Sie in Ihrem Leben in Resonanz gehen (egal ob Körper, Geist und Seele, Gesundheit, Partnerschaft, Finanzen, Beruf) sind nur dazu da, von Ihnen geheilt zu werden. Wie im Inneren – so im Äußeren. Und Sie können das! Auch wenn Sie sich das heute noch nicht so recht vorstellen können.
Dieser Vegebungsbrauch reinigt immer die Ursache, da wir zu unserem Ur-Zustand zurückkommen: „Vor Gebung“ des Schmerzes (im engl.: „for giving the pain“).
Woran merke ich, dass es Themen gibt, mit denen ich nicht im Frieden bin?
- Wenn ich in die Ruhephase komme (z.B. zur Abendruhe im Bett liege), steigen in mir Gedanken oder Emotionen hoch, die mich in Unruhe versetzen.
- Durch einen Impuls von außen entstehen in mir unangenehme Emotionen oder Gedanken bzw. innerer Widerstand.
Beispiele:
a) Ich höre ein Lied im Radio, welches mich plötzlich sehr traurig stimmt, weil es mich an ein Erlebnis erinnert.
b) Ich betrete einen bestimmten Ort nur mit Widerwillen oder gar nicht, weil er mich innerlich unwohl fühlen lässt.
c) Ich treffe einen früheren Nachbarn auf einem Fest und merke, wie alte Hassgefühle ihm gegenüber in mir hochkommen.
- Ich gebe anderen Menschen die Schuld, dass ich heute nicht glücklich bin.
Beispiel: Eine Kundin sagte zu mir: „Wenn mein Ex-Mann damals nicht untreu gewesen wäre, wären wir heute noch immer glücklich verheiratet. Nun lebe ich in einer weniger erfüllten Partnerschaft.“
- Ich mache anderen Vorwürfe, wie beispielsweise:
„Du bist schuld, dass ich…“
„Wenn das nicht passiert wäre, dann könnte ich….“
„Wenn meine Eltern mich damals auf eine höhere Schule geschickt hätten, dann…“
„Wenn ich mehr Geld oder Zeit hätte, dann…“
„Wenn mein Lehrer mich damals nicht so gemobbt hätte, dann…“
„Ich war gut gelaunt, bis du…“
Es macht ein Unterschied, ob ich sage: „Weil mein Arbeitgeber mir damals gekündigt hatte, habe ich mein Selbstvertrauen verloren“ oder ob ich sage: „Durch die Kündigung meines Arbeitgebers habe ich gelernt mit Krisenzeiten umzugehen und Ausschau nach meinem Traumjob zu halten.“
Fühlen Sie den Unterschied? Durch das Annehmen der Situation und das Öffnen für etwas Neues, entsteht ein kreativer Raum für eine Weiterentwicklung.
Woran ich noch merke, dass es Themen gibt in meinem Leben, die vergeben werden dürfen:
- Ich hadere mit Unstimmigkeiten in meinem Leben
- Ich habe Rache-, Hass- oder Wutgedanken in Bezug auf bestimmte Personen oder Umstände.
- Ich bin verbittert (es fällt mir schwer, mich mit anderen zu versöhnen)
Wir merken also, dass das Ereignis zwar längst vorbei ist, es aber immer noch in der Gegenwart wirkt. Wenn Sie sich achtsam wahrnehmen können, fällt es Ihnen leicht den innerlichen „Unfrieden“ aufzuspüren. Und im Laufe der Zeit wird es Ihnen eine große Freude machen, alles, was Sie da finden los zu lassen.
Wie wir gemeinsam vorgehen
In einem gemeinsamen Gespräch schauen wir uns Ihr Thema an, das sich wie die „Spitze eines Eisbergs“ zeigt. Hinweise geben Ihnen negative Emotionen, Konflikte, innerliche Unruhe etc. Ich weiß: Man ist gern blind für die eigenen Flecken, daher lohnt sich dieser Punkt zu zweit. Im Anschluss gehen wir vom Konflikt zur Lösung in vier Schritten vor. Alles, was nicht mehr zu Ihnen gehört und Sie davon abhält Ihre wahre Bestimmung zu leben, wird aufgelöst.
Sie sprechen und fühlen zudem die 4 Kernsätze:
– Es tut mir leid/ Ich bereue.
– Bitte verzeihe mir/ Ich vergebe mir.
– Ich liebe dich/ Ich liebe mich.
– Danke (für die Heilung aller Beteiligten im Hier und Jetzt)
welche eingebettet sind in Ihr Thema und begleitet werden von vielen anderen Aussagen. Weiterhin werden wir Gebete, Musik und das Gewahrsein unserer drei Selbste (Höheres Selbst, Mittleres Selbst und Unteres Selbst) nutzen, um die Störfrequenz aufzulösen.
Ich wünsche Ihnen
Ich wünsche Ihnen, dass auch Sie die Kraft dieses wunderschönen Brauches nutzen und schätzen lernen, wie viele andere auch. Mögen Sie damit in Ihrer Mitte bleiben und das Leben anderer positiv beeinflussen.